Donnerstag, 13. Oktober 2011

'Till I Collapse

Guten Abend.
Gleichgewicht also. Hmmm. Dazu fällt mir spontan die Dokumentation über traditionelle chinesische Medizin ein, die mich gestern in das Land der Träume begleitet hat. Allzu viel weiß ich leider nicht mehr, aber ein Chinese hat dort etwas über das Gleichgewicht erzählt. Er meinte, dass jede Krankheit im Prinzip auf einem Mangel, oder auf einem Überschuss. Und der Auslöser ist entweder zu viel Wärme, oder zu viel Kälte.
Wenn ich ehrlich sein soll, dann ist das eine ganz interessante Theorie. Er hat auch noch über unsere
moderne Medizin referiert, wie arrogant das alles doch ist. Klar, manche dieser dubiosen Heiler sind sicher ziemliche Scharlatane, mit Steinen, Klangschalen oder einer Wünschelroute kann man niemanden heilen, aber es ist doch durchaus möglich, dass eine Medizin, die seit tausenden von Jahren praktiziert wird doch irgendwie hilft, oder? Immerhin gibt es 1,x Milliarden Chinesen, irgendwas _müssen_ die ja richtig machen, oder nicht?
Naja, ich bin kein Mediziner. Darüber sollen sich andere streiten.
Was mir noch zum Gleichgewicht einfällt - dads innere Gleichgewicht, das seelische.
Wir alle sind fühlende Wesen, einzigartig in unserem Dasein. Und wir alle haben dieses innere Gleichgewicht, die Balance, die uns im innersten zusammenhält. Manchmal wird das alles aber durcheinander gebracht, sei es durch positive Gefühle, wie Liebe, Freude, Glück. Dann geht es uns gut, wir sind auf der Überholspur, Gewinnertypen, die sich auf der Sonnenseite des Lebens die Plauze bräunen. Irgendwann wird man zwar immer auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt, und das ist dann meistens auch etwas unschön, aber es muss sein. Sind wir zulange abgehoben, dann wird es schwierig für uns, und vorallem für unser Umfeld, noch Zugang zu finden.
Überwiegt allerdings das negative, sei es durch Verlust, Zerstörung, Betrug, dann fühlen wir uns wie gelähmt. Versinken in Lethargie, Selbstmitleid, fühlen uns klein. Unwichtig.
Schaffen man es allerdings, diesen Zustand abzuwerfen, dann geht es uns gut. Wir sind aus dem Keller wieder an die Oberfläche gekommen. Mitten im Leben, höhö.
Für mich persönlich ist keiner dieser beiden Zustände sehr angenehm. Ich bin ziemlich emotional, was so etwas angeht, deshalb versuche ich immer mein möglichstes in meinem persönlichen Gleichgewicht zu bleiben. Leider wurde dieses Gleichgewicht im Laufe meines Lebens immer mal wieder ordentlich durchgeschüttelt, vielleicht weiß ich auch selbst nicht mal mehr wirklich wo denn die goldene Mitte liegt, aber immerhin weiß ich noch, wann ich selbst zufrieden bin.
Momentan bin ich das zwar nicht so ganz, aber naja. Das bin ich zu dieser Jahreszeit eigentlich nie. Sicher, ich mag das alles, die Kälte, das Leben der Pflanzen, das langsam vergeht um dann zu etwas neuem zu werden. Die lange Dunkelheit. Manchmal auch den Schnee, wenn es nicht allzu viel ist.
Aber leider geht es mir hier wie den meisten, man beschäftigt sich wieder mit dem negativen im Leben, dem Verfall, der einem entgegenschlägt, wenn man aus dem Fenster schaut. Die Welt sieht grau aus.
Leider vergessen die meisten, dass im Frühjahr der Kreislauf von neuem beginnt, und alles wieder zu neuem Leben erwacht.
Auch, wenn manches auf der Strecke bleibt. Das muss leider sein....
Naja, bevor ich hier ganz abdrifte beende ich das ganze mal.
Ein paar Worte noch - Ich freue mich sehr auf das Wochende, das vor mir liegt. Keine Arbeit, nur Feierei, leckeres Essen und tolle Menschen.
Morgen Dubstep, am Samstag irgendwas, und Sonntag chillen. Fuck yeah.
Over&out.
<3

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