Sonntag, 23. Oktober 2011

I love College.

So. Hier also mal der letzte Teil, bevor ich davon wirklich nichts mehr veröffentlichen kann. Wer weiterlesen möchte, naja. Der muss das Buch wohl kaufen, höhö. :D
Vorab aber ein paar Worte dazu. Ich schreibe das ganze mehr oder weniger am PC, denn da ist das auslöschen einzelner Passagen, das verbessern und was weiß ich etwas einfacher.
Auch, wenn wohl das Geräusch eines Stifts, der über Papier gleitet noch immer meine größte Inspirationsquelle ist. Aber was solls. Vorab mal die Szene, an die das, was jetzt kommt anknüpft.
"Er hatte gerade die Augen geöffnet, als er eine Stimme hörte.
"Vi... Vince. Bist du ok?" fragte Mia. Ihre Stimme war leise, fast schon zerbrechlich. Sie sah übermüdet aus,
hatte Augenringe vom Schlafmangel, und das kühle Neonlicht im Krankenhaus lies sie noch blasser aussehen, als sie es in Wirklichkeit war.
Vince versuchte etwas zu sagen, doch alles, was aus seinem Mund kam war ein leises Brummen.
"Ist schon ok", flüsterte sie, und strich ihm über die Wange, "ich bin bei dir. Ruh dich aus, du Held."
Ihre Worte hatten etwas beruhigendes, und sie hallten noch eine weile in seinem Kopf, als er langsam einschlief, während sie noch immer
über seine Wange strich.
Die nächsten Tage flogen nur so an ihm vorbei, er war nicht mehr als 2, 3 Stunden pro Tag wach, doch jedesmal, wenn er die Augen öffnete saß
sie an seinem Bett.
Und doch, er merkte, dass es ihr schlecht ging. Ihre Haare hingen Matt herunter, bildeten eine schwarze Masse.
Die Augenringe waren nichtmehr so ausgeprägt, vermutlich hatte ihr die Tatsache, dass er jetzt wieder wach war neue Kraft gegeben.
Und doch war sie noch immer mehr ein Schatten ihrer selbst, als alles andere.
Die ersten Tage im Krankenhaus hatte sie weinend neben seinem Bett gesessen. Sie konnte nicht glauben, dass sich ein Mensch
noch schützend vor andere stellt, seine eigene Gesundheit für das Leben anderer aufs Spiel setzt. Und doch, er lebte, war wach.
Sie musste einfach hier bleiben, dass war sie ihm schuldig.
Und so saß sie auch weiter neben seinem Bett, während die Phasen, in denen er wach war länger und länger wurden.
Und schließlich begann er zu sprechen, leise, kaum hörbar.
Sie kam mit ihrem Kopf näher, bis sie seine Worte richtig verstehen konnte.
"Ich weiß, dass du dir Vorwürfe machst", flüsterte er, "aber du musst nicht hier bleiben, das ist schon in Ordnung, ich ko-"
Ein Hustenanfall schnitt ihm das Wort ab, und Mia schaute ihn mit großen Augen an, doch er winkte nur ab.
"Ich komm schon klar" sagte er, als der Husten vorbei war.
Sie sah ihn eine Weile an, bevor sie seine Hand nahm, lächelte und zu sprechen begann.
"Ich weiß. Aber ich weiß auch, dass ich hier bleiben möchte. Hier, bei dir."
Er drückte ihre Hand und schenkte ihr ein Lächeln. Es war kein breites Grinsen, nur der Anflug eines Lächelns, und doch rechte es um ihr
ein wohlig warmes Gefühl im Körper zu schenken.
Und so saßen sie noch eine Weile stumm da, und schauten sich in die Augen. Es war wie ein tiefsinniges, intimes Gespräch,
nur dass sie keine Wörter brauchten.
Allerdings bereitete das plötzliche Auftauchen der Nachtschwester mit den Schmerzmitteln dem Augenblick ein abruptes Ende."
Und hier kommt der Knackpunkt. Ich wusste nicht so genau, ob ich die Idee, die ich hatte jetzt direkt hieran anknüpfe, oder ob ich eine kleine Überleitung einbaue. Auch war ich mir nicht so sicher, ob hier nicht ein neues Kapitel beginnen sollte, oder ob ich das ganze noch ein wenig ziehen sollte.
Naja, hier mal Möglichkeit eins, das ganze noch ein wenig zu ziehen. Ich habe das allerdings nicht so ganz fertig geschrieben, da mir zwischendurch die Idee für Version 2 kam.
Naja, lest selbst.
(Knüpft an den letzten Satz an)
""Oh. Störe ich?" fragte sie, im Türrahmen stehend.
"Ähm-äh" Mia musste kurz Blinzeln, um wieder in die Wirklichkeit zu kommen. "Nein, ist schon in Ordnung"
"Gut! Denn der junge Mann hier muss nun wirklich schlafen!" antwortete sie, während sie am Morphintropf herumhantierte.
Sie drückte ein paar Tasten auf dem Bedienelement, und einige Sekunden später spürte Vince diese Wärme, die
tief aus seinem Inneren heraufstieg. In den letzten Tagen hatte er die Wirkung dieses Mittels zu schätzen gelernt,
ein Gefühl, als würde man auf Wolken in den Schlaf gleiten.
Und so dauerte es auch nicht länger als 3 Minuten, ehe er -mit einem leichten Lächeln im Gesicht- eingeschlafen war.
"Junge Frau, darf ich sie etwas fragen?" die Schwester sprach leise, als hätte sie Angst, dass sie ihn durch lautes Reden
wecken könnte, auch, wenn sie wusste, dass er vor dem Morgen nicht aufwachen würde.
"Mmmhm?" antwortete Mia, die ebenfalls mit der Müdigkeit zu kämpfen hatte.
"Sie sollten mal für ein, zwei Tage weg von hier. Krankenhäuser machen selbst gesunde Menschen irgendwann krank,
wissen sie?" Sie sah Mia besorgt an. "Sie sind schon fast 2 Wochen hier. Tun sie sich den gefallen, gehen sie mal
nach hause. Sorgen sie einfach dafür, dass sie etwas anderes sehen, als dieses Krankenhaus. Sonst frisst es sie
mit der Zeit noch auf.
Mia wusste, dass sie Recht hatte. Aber konnte sie das wirklich? Durfte sie nach hause, während der Mensch, der
sie vor einem sehr, sehr schlimmen Schicksal bewahrt hatte hier lag, in diesem kahlen Neonlicht? In einer
Welt, in der die donminante Farbe Weiß war?
Mit einem mal wusste sie es, und ein Grinsen huschte ihr über das Gesicht.
"Sie haben recht. Könnten sie ihm ausrichten, dass ich morgen Abend wieder da bin?"
"Sicher, Kindchen"
"Gut. Bis dann!"
Auf dem Weg von der Klinik zum Parkhaus begann sie zu, auf den Tasten ihres Handys herumzudrücken.
Wie war der Name nochmal? Es war schon so lange hergewesen, dass sie sich kennengelernt hatten, und
es war auch nur ein sehr, sehr oberflächlicher Kontakt, damals. "Ah" sagte seufzte sie schließlich, als es ihr endlich wieder einfiel.
Sie drückte auf "Anrufen" und wartete, während das Handy die Nummer wählte.
"Geht das klar?" fragte sie schließlich, am Ende des Gesprächs. "Ja. In einer halben Stunde. Stralauer, Ecke Hochstraße. Sei pünktlich""
Ja. Was hiernach kommt, deckt sich im prinzip größtenteils mit Möglichkeit zwei. Wäre also nur eine Art Überleitung. (Eventuelle Schreibfehler bitte ich in diesem Post übrigens zu entschuldigen, meine Finger rasen gerade über die Tastatur!)
Möglichkeit zwei wäre dann
"Es dauerte noch fast eine ganze Woche, bis die Ärzte Vince endlich erlaubten sein Zimmer zu verlassen.
Sie bestanden zwar darauf, dass er dies nur in einem Rollstuhl dürfe, aber die Rennen, die er sich Nachts
mit Mia in den Gängen lieferte entschädigten für diese lästige Pflicht.
"Wow" sagte er anerkennend, als sie ihn -mal wieder- um eine Rollstuhllänge geschlagen hatte.
"Tja. Ich muss ja wissen, was ich meinen zukünftigen Patienten mit so einem Ding antue, oder?"
Sie strahlte, die innere Unruhe war fast gänzlich verschwunden, und seit sie beide durch die
Gänge schlichen, die Nächte zum Tag machten, wich diese Unruhe einem immer stärker werdenden
Gefühl in ihrem Bauch. Ein Kribbeln, oder soetwas in der Art.
Er spührte das gleiche Gefühl, insbesondere wenn sie die Nachmittage im Park der Klinik verbrachten.
Sicher, die Szenerie war geprägt von älteren, kränkelnden Menschen, doch auch sie konnten dieses
Gefühl nicht bremsen.
Was das Gefühl allerdings bremsen konnte war die Tatsache, dass Vince hier noch zwei Wochen
eingesperrt sein sollte. Mia wusste mittlerweile, dass er nichts mehr liebte als die Freiheit,
das zu tun, was er wollte. Das Studium betrieb er mittlerweile nur noch Alibimäßig,
seiner Mutter zu Liebe. Sein Verleger hatte noch großes mit ihm vor, das hatte er ihm vertraglich
zugesichert. Wenn er innerhalb der nächsten 10 Jahre noch zwei Romane veröffentlichen würde,
dann hätte er vermutlich für den Rest seines Lebens ausgesorgt, auch, wenn sich die Bücher
nicht verkaufen würden. Doch nachdem sie einen Vorabdruck des ersten Werks gelesen hatte
war sie sich sicher, dass er noch weitere veröffentlichen würde.
Sie war überrascht, wieviel zynisches in diesen Büchern steckte, hatte sie ihn doch ganz anders
kennengelernt, doch auch diese Verwirrung legte sich nach einiger Zeit.
"Mhm. Naja, du musst wissen, dass ich für Menschen, die mir etwas bedeuten fast alles tun würde.
Und wenn man keine Angst vor dem Sterben hat, dann macht man manchmal eben auch so
seltsame Dinge wie ich. Aber naja"
"A-aaber du kanntest mich doch damals kaum" protestierte Mia
"Ja. Aber kennst du das nicht, wenn du jemandem begegnest und spürst, dass es dieser
Mensch verdient, dass man Nett zu ihm ist?"
"Doch", flüsterte sie "deshalbbinichnochhier"
"Hm?" Er hatte den letzten Teil nicht genau verstanden.
"Ach, nichts...."
Die nächsten Tage verbrachten sie ebenfalls meistens im freien. Es war zwar schon fast Herbst,
doch das Wetter meinte es offensichtlich gut mit ihnen.
Die Temperaturen waren angenehm, und sogar die Sonne zeigte sich beinahe jeden Tag
am Himmel. Doch der Herbst warf seine Schatten voraus...

Mittlerweile war es nur noch eine Woche bis zu Vinces Entlassung, und Mia hatte ihm eine
Überraschung mitgebracht.
"Also. Ich habe mit meinem Professor mal einen hypothetischen Fall am Telefon diskutiert",
sagte sie grinsend. "Ich wollte dir ja eigentlich was zu trinken mitbringen, um mit dir auf die
baldige Entlassung anzustoßen, aber naja. Er meinte, dass das eventuell problematisch
werden könnte, mit den ganzen Schmerzmitteln, die du noch im Körper hast"
"Oh" sagte Vince, während er versuchte, traurig auszusehen.
"Aaaaaaaaaaaaaaaaber! Gegen etwas rauchbares hatte er nichts einzuwenden!
Im Gegenteil, er fand die Idee einer alternativen Schmerztherapie sogar ziemlich gut.
Also, wenn sie sich in ihr Transportmittel begeben würden, wir haben da glaube ich
draussen etwas zu erledigen"
Sie strahlte über beide Ohren, als sie ihn im Rollstuhl durch die Gänge in Richtung
Ausgang schob. Es war ruhig in der Klinik, die meisten Besucher waren schon wieder weg,
und auch von den Mitpatienten waren die meisten schon auf ihren Zimmern. Die Nachtschwester
ermahnte sie noch, dass sie nicht zu lange draussen bleiben sollten, doch sie scherten sich nicht
sonderlich um diese Anweisungen.
An ihrem Stammplatz, einer kleinen Bank in einer etwas abgelegeneren Ecke des Parks, hievte
Vince sich aus seinem Rollstuhl auf die Bank, und Mia nahm neben ihm Platz.
Sie kramte in ihrer Handtasche und zog nach kurzer Suche zwei längliche, dünne Joints heraus.
"Hier", sagte sie und reichte Vince einen der beiden.
Sie waren allein im Park, es hingen nichtmal Wolken am Himmel.
Die einzigen Wolken an diesem Abend bildeten die Rauchwolken, die beide in Richtung der Sterne
pusteten, die sie beobachteten.
Nach einigen Minuten spürte Vince, wie die Wirkung einsetzte. Seine Glieder entspannten sich,
und auch die Schmerzen waren fast gänzlich verschwunden.
Auch Mia begann die Wirkung zu fühlen. Ihr Gehirn ratterte.
"Ob ich das darf? Ob das noch klappt? Wenn nicht, dann..... Ach. Scheiss drauf", rotierte es in ihrem Hirn,
während sie ihren Kopf auf Vince Schulter ablegte.
Er zuckte kurz, hatte er doch bis vor ein paar Tagen auch in dieser Körperregion noch einen leichten
Schmerz verspührt. Doch ihr Kopf fühlte sich federleicht an, und so machte er auch keine Anstalten,
sie wieder von dort zu verscheuchen.
Und dann sah Mia das, weshalb sie an diesem Abend in den Himmel blicken wollte.
"Schau mal, eine Sternschnuppe!", flüsterte sie aufgeregt, "los, wünsch dir was!"
"Oh. Äh. Ja, stimmt" Er wusste sofort, was er sich wünschen würde. Doch ob es denn auch in Erfüllung gehen würde?
"Und, was hast du dir gewünscht?" wollte Mia wissen.
"Darf man doch nicht verraten. Es soll ja irgendwann mal in Erfüllung gehen, hoffe ich" antwortete Vince.
"Mhm. Ich glaube, ich weiß, was du dir gewünscht hast..."
"Achja? Woher denn?"
"W-w-weil ich mir das gleiche gewünscht habe. Glaube ich. Hoffe ich" sagte sie, während sie ihren Kopf anhob und Vince in die
Augen sah.
Während sich ihre Köpfe einander näherten wusste er, dass die Wünsche in Erfüllung gehen würden. Sie schlossen die Augen, und ihre Lippen berührten sich. Für einen kurzen, magischen Moment stand alles Still. Keine Blätter, die im
lauen Wind raschelten, keine Geräusche von der Straße, und selbst die Lichter des Krankenhauses schienen plötzlich weit, weit weg zu sein.
Sie beide waren das Universum."
Hm.
Wie gesagt, ich bin mir da etwas unsicher. Meinungen?
(Achja, der nächste Satz bringt dann die Spannung in die Geschichte. Zumindest kurzfristig. hihihihi :))
Over&out.
<3

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