Sonntag, 23. Oktober 2011

Blabla.

Guten... Mittag? Naja, passt schon.
Heute ist also wieder ein Wochenende vorbei. Ein Wochenende mit Arbeit, leider. Normalerweise bekomme ich ja
nicht wirklich etwas von der Welt mit, wenn ich an beiden Tagen zum arbeiten eingetragen bin. Ich bleibe sehr, sehr
lange wach, meistens bis 10, 11 Uhr, manchmal noch länger, und schlafe dann bis 20, 21 Uhr. Essen, duschen,
anziehen und wieder ab zur Arbeit. Aber manchmal meint es das Glück auch gut mit mir, und so bekam ich am
Freitag dann auch Feierabend und musste nicht anfangen. Da die einzigen, mit denen ich hätte feiern wollen aber
recht weit weg waren und ich noch nicht in Richtung Heimat aufbrechen wollte blieb ich noch ein wenig da.
Finde es ja immer spannend, die Leute so zu beobachten, wenn sie Party machen. Da gibt es die, die den
ganzen Abend nur an einem Platz sitzen, mit ihrer Gruppe, trinken und reden. Sicher, auch das ist ganz spassig,
mit den richtigen Leuten zumindest, aber ich weiß nicht, ob ich dafür dann 7 Euro Eintritt bezahlen würde.
Wäre mir persönlich doch ein bisschen zu viel, wenn ich ehrlich sein soll. Dann gibt es noch die, die meinen,
dass sie die größten wären. Sie kommen nüchtern rein, kaufen sich eine Flasche überteuerten Wodka mit RedBull,
stellen sich an einen Platz, an dem sie auch GARANTIERT gesehen werden, sind laut, machen viel Dreck und
tanzen sehr... seltsam. Das geht von überschwänglichem Rudern mit den Armen, über ziemlich ausladende Tritte
bishin zu seltsamen Sprüngen, oder ähnlichen Verrenkungen.
Achja, die, die nur zum Tanzen kommen nehmen in letzter Zeit zu. Ordentlich vorglühen, in der Disco/dem Club
vielleicht noch ein, maximal zwei Getränke, und dann die ganze Nacht das Tanzbein schwingen.
Nur leider könnte man mit solchen Gästen niemals einen Club/eine Disco betreiben.
Klar, 7 Euro Eintritt sind schon ziemlich happig, aber alleine vom Eintritt lässt sich das Nachtleben leider nicht
finanzieren. Es geht ja nicht nur um Getränkekosten. Das Personal muss bezahlt werden, die DJ's wollen Gage,
die Pacht/Miete für die Räumlichkeiten sind mitunter auch sehr happig und dann natürlich der Strom.
Man glaubt nicht, wieviel Strom an so einem Abend verpulvert wird. Eine dicke Anlage, Computer in den Kassen,
im Büro, das Kühlhaus, Kühlschränke, Lichtanlage, Laser usw.
Und auf Dauer lässt sich das leider mit diesen Tanzgästen nicht finanzieren. Also braucht man diese wichtigtuer,
die den Wodka in Flaschen kaufen leider.
Auch, wenn ich ziemlich froh bin, dass ich im Privatleben nicht in diesem Laden verkehre. Meine Welt ist das nicht.
Ich muss nicht mit GoGos, einer abgefahrenen Licht&Lasershow oder sonstigem unterhalten werden, wenn ich
weggehe. Ich will mich auch nicht herausputzen, weil es ein besonderer Abend werden soll. Und mehr als zwei
verschiedene Musikstile vertragen sich auch nicht, finde ich.
Nein, mir geht es mehr darum Zeit mit Menschen, die mir am Herzen liegen zu verbringen. Sicher, das kann man
auch in so einem Tanztempel, aber wo ist denn dann diese lockere Atmosphäre, die ich so liebe?
Ungezwungene Abende, an denen niemand irgendwelche übertriebenen Ansprüche hat. Solche Nächte sind die
besten <3
Achja, noch etwas, das mir manchmal aufstößt - die Arroganz, bzw. Oberflächlichkeit, die manche Menschen
ausstrahlen. Das ist jetzt nicht nur auf das Nachtleben bezogen, aber was läuft da eigentlich falsch?
Ich beobachte das immer wieder, mehr und mehr Menschen halten sich selbst für die Krone der Schöpfung,
für besser als all das, was sonst noch auf diesem Planeten wandert, und sie lassen das den Rest auch spüren.
Das reicht von abwertenden Blicken, die man jemandem zu wirft bis zu wirklichem auslachen.
Warum tut man soetwas? Sicher, jeder von uns lacht/lästert mal über die skurrilen Figuren, die uns im Alltagsleben
so begegnen, aber würden wir diese Menschen die Abneigung/Ekel/whatever ins Gesicht sagen?
Ich für meinen Teil nicht. Ich lasse es die Menschen, die mir unsympathisch sind zwar auf eine gewisse Art spüren,
aber ich muss sie nicht nieder machen, um mich selbst irgendwie in einem besseren Licht zu sehen.
Ich habe da vor einer Weile mal eine ganz interessante Szene gesehen, leider weiß ich nichtmehr wo, aber sie
beschreibt diese Problematik ganz gut. Das Mauerblümchen wird von der Königen der Schule gedemütigt, alltag,
aber diesmal greift jemand ein, und erläutert ziemlich plausibel, warum die Königen das denn Macht.
Leider gibt es diese Form der Zivilcourage heutzutage viel zu selten. Allgemein hat die Courage ziemlich gelitten.
Was geht es einen denn an, wenn andere Menschen zu Opfern werden? Wieso sollte man sich selbst die Hände
schmutzig machen, wäre man selbst in dieser Situation, dann würden die anderen doch auch wegschauen, oder?
Keiner würde sich kümmern, denkt die schweigende Mehrheit. Schade, wirklich Schade.
Übrigens heißt das mit der Zivilcourage ja auch nicht, dass man sich mit zehn Menschen gleichzeitig anlegt, nein,
es reicht theoretisch schon, wenn man die Polizei oder sonstiges anruft.
Aber naja. Irgendwie bin ich jetzt ziemlich weit weg von dem Thema, mit dem ich angefangen habe. Schöne
Themensprünge hab ich da eingebaut, liest sich sicher auch so wirr, wie sich mein Kopf gerade anfühlt. Aber gut,
wie soll das auch anders sein, nach drei Stunden Schlaf... Hoffentlich kann ich heute Abend mal wieder schnell
einschlafen, und liege nicht wieder die halbe Nacht wach. Aber naja, man weiß ja nie.
In diesem Sinne, bis morgen. Oder so.
Over&out.
<3

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