Samstag, 12. November 2011

Rapfilm.

Guten Morgen!
Es ist gerade 9 Uhr, die Sonne scheint durch die Spalten in meinem Rolladen, und irgendwie,
ich weiß nicht, ich bin nicht Müde. Körperlich schon, meine Beine fühlen sich an, als wäre
ich den ganzen Tag gerannt, und meine Sehne, naja, seltsames Gefühl. Aber mein Kopf
ist irgendwie voll da. Sehr seltsam. Die Nacht war irgendwie auch etwas seltsam.
Das Publikum, naja, es war wie gesagt seltsam. Stellenweise kam man kaum durch
die Menge, und plötzlich war es so leer, wie normalerweise um 23.30 Uhr. Und die
Gäste, naja. Warum meinen manche Frauen, dass sie wunderhübsch sind, wenn sie sich
mit Selbstbräuner/Solarium bis zur unkenntlichkeit verbrennen, dass sie hübsch sind?
Wieso meinen sie, dass sie kurze Röckchen anziehen müssen, sich an eine Stange
stellen müssen und dergleichen? Macht das wirklich irgendwie hübsch, steigert soetwas
das eigene Selbstbild oder was ist da falsch? Naja. Gibt ja genug Leute, die sie da
Abend für Abend bewundern, wenn sie sich im blitzenden Stroboskoplicht an der Stange
bewegen, sollen sie halt tun, was sie für Richtig halten. Jeder wie er lustig ist, oder
was predige ich so oft.
Heute Abend darf ich ja nochmal ran, ich bin mal ziemlich gespannt, was dabei so
rumkommen wird. Es herrscht ja Momentan in meinem Tätigkeitsfeld ein gewisser
Mangel, weil einfach Leute fehlen. Und die Neuen, naja, sie sind eben noch neu.
Auch ich war mal so, war langsam, kam nicht damit zurecht, mir 7 Stunden laute Musik
anzuhören, diese blinkenden und bunten Lichter im Auge zu haben, diese Masse an
volltrunkenen Menschen, die sich langsam, kreisend durch den Laden bewegen, von
HipHop zu House und zu Schlager. Aber gut, entweder man kommt irgendwann damit zurecht,
oder man lässt es sein, halbwegs hingewurstet gibts nicht, das geht schief. Denn irgendwann
kommt man mit diesem doch ziemlich ungesunden Rhytmus dann nicht länger klar, der
Körper rebelliert mit Schlaflosigkeit, oder irgendwas in der Richtung. Naja, was solls.
Ich schweife schon wieder ab. Und während sich diese Buchstaben in meinem Hirn zu
Worten zusammenstellen, und meine Finger fast automatisch die richtigen Tasten nach unten
drücken werden meine Augenlider immer schwerer. Vielleicht klappt das ja so langsam, mit
dem Müde werden. Weil ich ja heute auch sooooo viel vorhabe. Gut, heute Nachmittag in die
tolle Innenstadt, eine übliche Runde drehen, oder irgendwas in der Richtung. Menschen, die
sich an den Wochenenden in der Stadt tummeln sind ja meist ganz lustige Geschöpfe.
Hetzen von einem Geschäft in das andere, immer auf der Suche nach dem Schnäppchen ihres
Lebens, dem Angebot, das sie schon immer haben wollten und von dem sie noch nichts wussten,
oder sie hoffen auf das eine Kleidungsstück, welches ihr Leben für immer verändern wird.
Oder aber sie "bummeln" nur. Was ist das überhaupt, bummeln. Ok, es gibt ja wirklich toll
dekorierte Schaufenster, die Auslagen funkeln, springen dem Betrachter ins Auge, das ganze
spiegelt vielleicht auch eine Geschichte wieder. Aber hier, in dieser Stadt? Wo sich eine große
Kette an die nächste reiht? Wo sich alle in dieser grauenhaften Uniform der mittelgroßen,
deutschen Innenstadt wohlfühlen? Café, Schuhladen, H&M, Handyshop, und all das Zeug.
Gibts ja nirgendwo sonst, und man könnte ja sowieso was verpassen.
Naja, was solls. Wie gesagt, es ist manchmal ziemlich lustig dieses Treiben einfach nur
zu beobachten, sich grinsend zurückzulehnen und im Strom treiben. Oder am Ufer zu stehen,
ich weiß nicht, welcher Vergleich da jetzt besser passt. Wie gesagt, ich werde Müde.
Und während sich die Glut meiner Zigarette jetzt in die Schrift auf dem Filter frisst,
Kool Savas mir die Worte "Futurama" um die Ohren haut, die Sonne immer stärker durch die
Ritzen im Rolladen drückt werde ich immer schläfriger. Ergibt der Satz Sinn? Keine Ahnung.
Ich bin raus, ist besser, glaube ich. Vielleicht heute Abend nochmal. Wer weiß.
Over&out.
<3

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